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Zwei gegen einen: Die Rotenburger Simon Golkowski (links) und Tomislav Balic versuchen, Eschweges Philipp Haaß auf dem Weg zum Tor aufzuhalten. © Maurice Morth

Zwei gegen einen: Die Rotenburger Simon Golkowski (links) und Tomislav Balic versuchen, Eschweges Philipp Haaß auf dem Weg zum Tor aufzuhalten. © Maurice Morth

Eschwege – Viel wurde sich im Vorfeld vom Abstiegskampf-Krimi der Handball-Landesliga Nord zwischen dem Eschweger TSV und der TG Rotenburg versprochen – und das nervenaufreibende Duell zwischen dem Elften und dem Zwölften erfüllte die Erwartungen vollends.

Denn beim 26:26 (14:11), das in den Schlussminuten keinen der rund 150 Zuschauer am Samstagabend mehr auf seinem Sitzplatz hielt, blieb es bis zur allerletzten Sekunde spannend.

Dabei erwischten die Gäste den besseren Start. Während die Eschweger sich viele unvorbereitete Würfe nahmen und mehrfach am starken TGR-Keeper Alexander Dick scheiterten, stellten Boze Balic (2) und Julian Fischer auf 3:0. Jetzt wachte der ETSV vor allem in Form von Torwart Cornel Medrea aber doch auf, der beim Spielstand von 6:6 nach 15 Minuten dreimal mustergültig mit seinen berühmten präzisen Flugbällen für Fabian Otto (7.), Philipp Haaß (10.) und Bojan Manojlovic (15.) aufgelegt hatte.

Absetzen konnte sich allerdings keiner der Kontrahenten in dieser Spielphase, was die ETSV-Trainer Christian Löbens und Julian Triller zur Auszeit bewog (21.). In der Folge rotierte unter anderem Kreisläufer Jakob Manegold ins Spiel, der im Angriff viel mehr Löcher riss. Und weil der groß gewachsene ETSV-Neuzugang Patryk Foluszny seinen Kasten zunagelte, begann die wohl beste Spielphase des Heimteams, das durch Fabian Otto (2), Mario Mustapic, Yannek Jänsch und Philipp Haaß bis zur Halbzeit auf 14:11 weggezogen war. Das war zu diesem Zeitpunkt verdient, denn die TGR wirkte vor allem im Angriffsspiel nun wesentlich pomadiger und zu wenig variantenreich.

Was auch immer TGR-Trainer Robert Nolte seiner Mannschaft in der Pause allerdings sagte: Es fruchtete. Vor allem Boze Balic, der seine körperliche Stärke aus dem Rückraum immer wieder klug einzusetzen wusste, war kaum zu bremsen und erzielte im zweiten Durchgang fünf Treffer. Nicht nur schraubten sich die Gäste so bis zur 42. Minute wieder auf 18:18 heran, auch weil die Eschweger eine Menge Chancen liegen ließen (fünf verschiedene Siebenmeterschützen und fünf vergebene Siebenmeter), führte die TGR durch zwei Tore von Niklas Fischer nach 45 Minuten wieder mit 20:18. „Es war wichtig, dass wir Drazen Cica im Tor dabei hatten“, resümierte Robert Nolte. „Es war ein hartes Spiel - Eschwege hat neun Siebenmeter bekommen, wir drei. Das war ein leichtes Ungleichgewicht.“

Abermals eine Umstellung der Eschweger, Bojan Manojlovic nahm Boze Balic in der 5:1-Abwehr weitestgehend aus dem Spiel, sorgte dafür, dass das Heimteam durch Dino Bacic doch wieder zum Ausgleich kam (23:23, 54.). Nachdem Yannek Jänsch nach eigener Balleroberung das 24:23 erzielte (55.), schien es sogar so, als würde das Pendel nun zugunsten des ETSV ausschlagen. Weil aber Sekunden später Fabian Otto die Chance auf eine Zwei-Tore-Führung gegen Drazen Cica vergab (56.), blieb es ein Nervenspiel mit drei letzten emotionalen Akten: 1. Per Siebenmeter trifft Martin Harbusch zum 26:26 (59:08 Minuten). 2. Nach einer Auszeit vergibt Eschwege die Chance auf das 27:26, der Arm der Schiedsrichter geht wegen Zeitspiels hoch (59:48 Minuten). 3. Die TGR erhält zwei Sekunden vor Schluss noch einmal die Mini-Chance auf den Sieg, für Niklas Fischer ist der Winkel aber zu spitz (59:58 Minuten).

„Es war ein Spiel immer auf Augenhöhe, es hätte in beide Richtungen gehen können“, befand Nolte. „Boze Balic war bärenstark, Niklas Fischer hat zum Ende zwei immens wichtige Tore gemacht. Der Punktgewinn für uns war absolut verdient. Jetzt werden wir sehen, was uns das bringt. Aber wir sind noch da!“

Quelle: HNA